Bin 82 und kein bisschen weise – Teil 8


Oder, wie Physiker sagen, der Energieerhaltungssatz in der Thermodynamik. „Die innere Energie ist eine Eigenschaft der stofflichen Bestandteile eines Systems und kann nicht erzeugt oder vernichtet werden.
Die innere Energie ist eine Zustandsgröße.“

Und noch ein Gedicht?
Kann Energie vernichtet werden?
Energie kann weder erzeugt noch vernichtet werden.
Sie kann lediglich von einer Form in eine andere umgewandelt werden.
Dabei bleibt zwar die Menge der Energie in einem abgeschlossenen System konstant, der nutzbare Anteil der Energie aber ist je nach Umwandlung unterschiedlich hoch.

Und auf das Sterben und dem unweigerlich folgenden Tot bezogen, ob… „positive Unwirklichkeit“ und/oder „negative Unwirklichkeit“… ist das die jedem Menschen innewohnende Energie, die nach dem Sterben freigesetzt und „umgewandelt“ wird?

Mir ist gerade etwas eingefallen.
Ein etwas ungewöhnlicher Artikel vor einigen Jahren im Netz.
Am 11.03.1907 versuchte ein Arzt in den USA das Gewicht der/einer Seele von sterbenden Menschen zu messen.
Langes Geschreibe kurzes Ergebnis.
Die gemessenen Unterschiede bei dieser Verstorbenen (bei Interesse näheres im Internet googeln) vor dem Tod und nach dem Tod lagen bei rund 21 Gramm.

Garantiert gibt es obendrein, vergangenheitsbezogen und andererseits aktuell gepredigt, viele Unterlagen in den unterschiedlichen Glaubensbüchern der vielen Religionen, die „das Gewicht einer/meiner/Deiner Seele“ eruieren.

Die beliebtesten und damit meistverwendeten Synonyme für „eruieren“ sind: finden, erreichen, feststellen, erklären und erkennen.

Nun kommt der Renner.
Wie verhalte ich mich/Du Dich/Ihr Euch, wenn der Zeitpunkt meines/deines Sterbens absehbar nahe ist?

Nicht genau auf Minute und Stunde aber doch so unwiderruflich und bestimmt.

Klar, wir Menschen hätten gerne, dass der Übergang vom Sterben zum Totsein und somit nachfolgend zur „positive Unwirklichkeit“ oder „negative Unwirklichkeit“ Ruck-Zuck von statten geht.

Blöde ist nur, dass es garantiert keine Garantie dafür gibt.
Und ich meine auch, dass bewusster Selbstmord hier nicht zur Debatte steht.
Nö… nö… und es gibt auch keine Ausnahme, die die Regel bestätigt.

Also ist es weltweiter Standard, den allerletzten nicht zu differenzierenden Zeitraum für einen „Rückblick“ in der eigenen Vergangenheit in Augenschein zu nehmen.
Und das ist ein unbegreiflicher persönlicher Aufwand.
Und es wird Menschen geben, die dazu nicht (mehr) in der Lage sind!

Ich fasse mal wieder etwas zusammen.
Eine rückblickende und objektive Betrachtung des eigenen Verhaltens gibt es – jedenfalls meinem Empfinden nach – nicht.
Durchs Sterben geht die eigene Objektivität flöten.
Wir können aber nicht verhindern, dass in dieser letzten Phase des Lebens/des Sterbens Erinnerungsfetzen – ob negative als positive ist individuell – in mein/unsrem angeschlagenem Bewusstsein hochschießen.

Gibt es in diesem unseren (Ruhr-) Kulturkreis vielleicht religiöse Einflüsse, die uns diesbezüglich selektieren? Ich gehe mal davon aus, dass man als Mensch in seinem Leben viele (subjektive Verhaltens-)Fehler jeglicher Art, in Abhängigkeit von dem aktuellen Zustand des Lebens, mit/durch seine innewohnenden Gene machen kann… auch machen wird… aber nicht machen muss!

Habe ich im Netz gefunden.

Als Gen bezeichnet man eine Einheit der im Erbgut von Lebewesen enthaltenen Erbinformation, die zur Bildung aller zellulären und extrazellulären Proteine und RNA-Moleküle einer Zelle dient und in veränderter oder unveränderter Form durch Reproduktion an Tochtergenerationen weitervererbt wird. (Quelle: DocCheck Flexicon)

Mir scheint es so zu sein, dass jeder Mensch im Laufe seines Lebens immer mit seinem Verhalten von seinen Genen begleitet bzw. kontrolliert wird.
Inwiefern es eine Wechselwirkung zwischen eigenem Verhalten kontra Überwachung durch Gene gibt, erscheint mir wahrscheinlich möglich, weil in der Wertigkeit die Verhaltensmuster durch Gene einen höheren Stellenwert im Menschen als das eigene, womöglich von Interessengruppen jeglicher Art und/oder staatlich gelenkte Verhalten beeinflusst haben.

Never change a running system… könnte möglicherweise/vage bedeuten, dass unser eigenes Verhalten sich letztendlich an spezielle Vorgaben der in jedem Menschen innewohnende Gene zu orientieren hat.

Jetzt erfolgt bestimmt ein schriller Aufschrei der solchermaßen bedrängten Menschen!
Freie Fahrt für freie Bürger… wird von überall in den Medien und der Politik zu hören sein… jeder Mensch bestimmt selbst über sein Leben.
Wenn es der Wirtschaft gut geht, dann geht es auch den Menschen gut.
Freie Fahrt also für freie Bürger… ist eine Mogelpackung genau wie wenn es der Wirtschaft gut geht dann geht es auch dem Menschen gut.

Der überwiegend in/von der Politik benutzte Begriff „Freiheit“ ist in der jetzigen Art und Weise unmoralisch. Dem Menschen wird vorgegaukelt, dass jeder Mensch ein Anrecht auf „Freiheit“ hat.
Denn dadurch wird der Anschein erzeugt, dass diese aufgepfropfte „Freiheit“ das allerhöchste Gut im Leben jedes Menschen ist.
Was hat nun die „Freiheit“ mit dem abschließenden Sterben und dem folgenden unausweichlichen Tod zu tun?
Ich kann mir gut vorstellen, dass in jener für mich/Dich garantiert einmaligen Situation mein/Dein bisheriges Leben mit allen Facetten in meinem/deinem Kopf abläuft.

Habe ich, hast Du dabei noch den Hauch einer Chance, einzelne bzw. bestimmte Erlebnisse zu bedauern, über die ich/du noch niemals gesprochen hast?

Nicht wie ein Bummelzug, der an jedem kleinem Bahnhof/Milchkanne hält, sondern im ICE-Tempo geht es dann wahrscheinlich weiter bei mir/dir.
Ist es dann für mich/dich so weit, dass dann mein/Dein Sterben endgültig beendet ist?
Und nun der mächtige Tod folgt?

Mann/Frau sieht sich danach… wann und egal, ob in der „positiven Unwirklichkeit“ oder „negativen Unwirklichkeit“.
Oder gibt es noch einen weiteren, „“dritten Weg“?

Stellen wir uns doch einmal vor, es gibt einen „dritten Weg“.
Der da wäre, es gibt keine „positiven Unwirklichkeit“ und/oder „negativen Unwirklichkeit“.
Und somit folgerichtig, nach dem Sterben sind wir Menschen nur noch ein verwesender Klumpen biologischer Materie, der sich irgendwann und auch in diesem Fall irgendwo auflösen wird.

Nun eine Frage zu diesem möglichen gesellschaftlichen Zustand.
Haben wir Menschen nun den Zenit der Entwicklung erreicht?
Keine Einflüsse mehr durch religiöse Vereinigungen, die bisher mit religiösen Zwangsdrohungen ihre „Schäfchen“ an sich bindet.
Quasi nach dem Motto: „Freier Handel für den freien Menschen“?

Ich gehe in diesem speziellen Fall davon aus, dass starke wirtschaftliche, religiöse und auf jeden Fall politische Interessensvereinigungen zunächst in ihren Heimatländern vor ihren Gerichten massiv Klage gegen die bisher bestehenden Gesetze erheben werden bzw. müssen.

Ein Klagegrund könnte sein, dass jeder Mensch in seinem Land bisher durch das Vorgaukeln falscher Einflüsse der Religionen auf die Gesetzgebung in seiner individuellen Lebensführung nachweislich behindert wurde.