Bin 82 und kein bisschen weise – Teil 2


Bei unseren Vor(…)Vorfahren gab es, nachweislich, und geografisch nicht eingrenzbar, Kannibalismus.

Ob es klimatische Einflüsse (z.B. Vulkanausbrüche oder Eiszeiten oder Überschwemmungen oder Erdbeben) waren und/oder genetische und/oder zeitliche… ich glaube, nichts Genaues weiß man nicht.
War das ein „genetischer“ Defekt gewesen, der erst durch die folgenden „Völkerwanderungen“ und einem ständigem Mix an/aus Genen der vielen beteiligten Vor(…)Vorfahren umgebaut wurde?
Damals fraß letztendlich jeder jeden.

Irgendwann muss es ja den Zeitraum gegeben haben, wo aus dem inzwischen aufrecht gehenden „Urprimaten“ eine genetisch bedingte und fortpflanzungsfähige Lebensform „Mensch“ umgepolt bzw. genetisch umgebaut war.

Wie lange, in Jahren gemessen, dauert diese nach unserem Empfinden ekelhafte Eigenschaft dieser unsere Vor(…)Vorfahren 50.000 oder 100.000 oder 500.000 Jahre… oder noch mehr?

Unser Leben heutzutage, da kommt es schon mal auf die religiösen Einstellung an.
Vorwiegend in den USA vertreten viele Menschen dort die religiöse Auffassung, dass das Universum, das Leben im Allgemeinen und der Mensch im Besonderen buchstäblich so entstanden sind, wie es in den Heiligen Schriften der abrahamitischen Religionen und insbesondere in dem alttestamentlichen „Genesis“ geschildert wird.

Als bedeutende Strömung trat der Kreationismus im frühen 20. Jahrhundert im Bereich den Evangelikalismus in den USA auf, wo er bis heute auch seine größte Verbreitung besitzt.
Interessant ist auch, dass es auch bei uns in Deutschland Bestrebungen des Kreationismus gab und gibt, Schüler*Innen mit ihrem Gedankengut zu infiltrieren.

In seiner strengsten Form postuliert der Kreationismus ein Erdalter von nur einigen Tausend Jahren – es gibt Schätzungen von 6 bis 7 Tausend Jahren – und geht von der Existenz einer Sintflut aus, bei der die (allermeisten oder sogar alle) Menschen und Tiere umgekommen sind.

Im Internet gibt es grob überschlägige Berechnungen, die davon ausgehen, dass etwa 3.000 Jahren vor unserer Zeitberechnung die Sintflut „passierte“.
3.000 Jahre vor und mehr als 2.000 Jahre nach dem Beginn unserer Zeitrechnung sind so um die 5.000 Jahre.
Ebenfalls gehört auch die strickte Ablehnung der Evolutionstheorie bei dem Kreationismus dazu.

Hallo Noah, wieder an Bord?
Tschüss Darwin.
Oder doch… umgekehrt?
Oder… völlig anders?

Es ist ziemlich schwierig, einzelne Abschnitte dieser Episoden, um Noah zu ergründen, weil im Internet die unterschiedlichsten Hinweise auf die (nur religiösen) Quellen vorhanden sind.

Ein interessanter Hinweis ist das Alter von Noah zur Zeit des Baues der Arche und die Dauer der Arche-Reise sowie das Alter von Noah, als er starb.

Jüngst fanden Archäologen in uralten Unterlagen, dass Noah die Arche nicht „schiffsähnlich“, sondern „rund“ gebaut haben soll.

Was spricht dagegen?
Die Arche war schließlich kein Fluchtschiff.
Wenn eine Sintflut entsteht, dann fällt jede Menge Wasser in kurzer Zeit aus den Wolken (oder Seen, die durch gewaltige Wassermassen überflutet sind) und unvorstellbare Wetterkapriolen verstärken das Chaos des strömenden Wassers.

Es gab auch keine zielgerichtete Fluchtroute.
Wie etwa „… drei Tage nach Norden schippern und dann mittags Backbord abbiegen“.
Folglich wurde die Arche ihrer Aufgabe nach konzipiert.
Noah musste Menschen und vielerlei Getier vor der Sintflut retten.
Mit einem „normalen“ Schiffstyp (in der bildgebenden Fantasie älterer weltbekannter Maler war die Arche oftmals ein ziemlicher plumper Schiffskörper) wäre es aber kaum möglich gewesen.

Ein Schiff hat (hatte damals) einen Bug, ein Deck, eine Takelage mit Mast, ein Heck und unten das Kiel.
Bestimmt gab es auch schon so etwas wie eine Kombüse.
Ein Schiff muss, während der viele viele Jahre dauernde Erstellung, stabil und aufwendig aufgebockt werden (ähnlich wie heutzutage im Trockendock einer Werft).
Zu jener Zeit damals war das eine unheimlich wacklige und höchst komplizierte Angelegenheit.
Eine runde Arche hingegen kann auf einem einigermaßen ebenen Untergrund zusammengezimmert werden.

Kommt die Sintflut, dann geschieht der Stapellauf solch einer runden Arche moderater.
Die Sintflut überschwemmt nicht schlagartig die betroffene Gegend.
  

Ein Schiff „Arche“ hingegen wird durch Aufbauten auf dem Deck und einem immer instabiler werdendes „Trockendock“ in arge Schwierigkeiten kommen.
Da ist einmal die Vielzahl von Informationen aus religiösen Quellen und als Pendant die vielen teils wissenschaftlichen Publikationen, die ihrerseits nur auf Religionen zurückzuführen sind.

Und was ist mit Lucy?
Ach ja, da gibt es ja auch noch Lucy.
Lucy ist ein über 3 Millionen Jahre altes und ein gut erhaltenes weibliches Skelett.
Der weltliche Name des Vor(…)Vormenschen, Typ „Australopithecus afarensis“, basiert auf einen Beatles-Song – „Lucy in the sky with diamons“ – und das Skelett wurde 1974 im nordostafrikanischen Afar-Dreieck in Äthiopien gefunden.

In diesem Zusammenhang fällt mir eine Folge einer Fernsehserie vor längerer Zeit ein – Titel leider nicht mehr bekannt – in dem ein junger und dynamischer Reporter verschiedene Länder der Welt bereiste und auch in Äthiopien landete.
Er besuchte eine kirchliche Einrichtung und stellte den beiden Geistlichen – weiße Hautfarbe – sinngemäß die Frage, da Lucy in Äthiopien gefunden wurde, würde auch bedeuten, dass unsere Vorvorvorahnen aus Afrika stammen und Afrika somit die Wiege der Menschheit sei.
Die Reaktion der beiden Geistlichen war sichtlich negativ und das Interview war beendet.

Bei allem möglichen inhaltlichen Respekt vor Religionen wie kann es zutreffend sein, dass in diesen Zeiträumen, die oben genannten 6-7000 Jahren, die Erdbevölkerung von Noahs Familie auf fast 8 Milliarden Menschen angewachsen ist?

Es wird ja berichtet, dass Noah – sein Lebensalter sei über 600 Jahre gewesen – mit Frau, Kindern und deren Frauen und je ein paar Tiere jeder Art; die zu dieser Zeit lebten, 40 bis 120 (?) Tage mit der Arche während einer Sintflut unterwegs war.

Nur/Noch eine kleine Randbemerkung von mir.
Wie viele Tierarten waren an Bord?
Ein paar Tiere jeder Art ist die Umschreibung.
Womit wurden die Tiere gefüttert?
Und obendrein letzteres 40 bis 120 (?) Tage in der Arche?
Und welche Nahrung gab es für die menschlichen Begleiter?
Doch nicht etwa von den Tierarten?
Oder von dem Tierfutter?

Einen lockeren Text mit Musikuntermalung über die Sintflut gibt es von dem Sänger Bruce Loh und sein „Noah“ von 1971.

Weg von Noah.

Unsere Vor(…)Vorfahren hatten damals arg das Kratzen, um zu überleben.
Und sie hatten bestimmt etwas nicht.
Eine Religion mit (in alphabetischer Reihenfolge) so etwas wie Himmel und Hölle.