Nach dem Tod meines Vaters wusste ich, dass man seine Geschichten, seine Erlebnisse und sein Leben einfach veröffentlichen musste.
Er hatte zu Lebzeiten gerne kleine Texte, seine Gedanken, Kurzgeschichten oder einfache Romane und Storys erstellt.
Geprägt von der immer größer werdenden Last, die er trug, sind die meisten Texte der letzten Jahre nicht mehr fertiggestellt worden. Trotzdem möchte ich diese hier ebenfalls veröffentlichen. Er hätte sich so über diesen Blog gefreut.
Seine Geschichten sind teilweise sehr individuell. Schreiben ist eine Form von Kunst und Kunst ist immer individuell.
Die Schreiberei war seine Zuflucht, seine kleine Welt, in die er abtauchen konnte.
Sein Computer war der einzige Ort, an dem er völlig für sich war. „Sie“ kam dort nicht hin. Kennt sich mit Computer und Co. nicht aus. So war es wirklich sein ganz privater Raum.
Wichtig ist mir auch, dass ich über das Münchhausen-Syndrom informieren kann! Das Münchhausen-Syndrom ist keine Erkrankung, die in irgendwelchen Hollywood-Filmchen am Rande mal vorkommt, nein. Es ist eine ernstzunehmende psychische Krankheit, die ganze Familien und wie im Beispiel meines Vater (fast) ein ganzes Leben zerstören kann.
Würde es nach meiner Mutter gehen, wäre mein Vater sehr schnell vergessen. Aber das sehe ich nicht ein. Er soll weiterleben, zumindest durch diesen Blog. Er soll nicht in Vergessenheit geraten.