Bin 82 und kein bisschen weise – Teil 4


Jede Ära ist ein Zeitalter oder Zeitabschnitt der Geschichte und hat eigene Spielregeln in dem, was man volkstümlich Religion nennt.
Die Menschen dieser vorherigen Zeiten hatten niemals den Hauch einer Chance sich gefühlsmäßig auf ein Leben nach dem gezwungen/naturbedingten Sterben vorzubereiten.

Neben Christen, Atheist und Agnostiker gibt es – auch heute noch – den Begriff des Heiden.

So wurden und werden heute noch oft Menschen bezeichnet, die entweder keiner oder einer anderen Religion als die des Beurteilenden angehören.
Nicht selten dient die Bezeichnung auch dazu, Angehörige anderer Religionen als „Ungläubige“ abzuwerten und/oder massiv zu beschimpfen und sogar aus religiösen Gründen gezielt zu töten.

„Indigen“ bedeutet so viel wie „in ein Land geboren“, was den besonderen Bezug aller indigenen Völker zu ihrer natürlichen Umwelt ausdrücken soll.
Bis heute bewahren sie ihre eigene Kultur und Sprache, Religion und soziale Organisation.

Und der Ordnung halber – was gab/gibt es früher/heutzutage noch für Naturreligionen?
Einige führe ich mal auf:

Germanische Religion.
Kontinentalgermanische Mythologie.
Nordgermanische Religion.
Afrikanische Religionen.
Indigene Religionen Südamerikas.

Nach diesem kurzen und unvollständigen Ausflug in die vergangenheitlichen/aktuellen weltweiten Religionen wird grob betrachtet, jeder stinknormale Mensch von seiner Geburt bis zu seinem letzten Schnauferl auf Erden ist den in-/und direkten Einflüssen der/seiner Religion unterlegen.

Nur mal so bemerkt: Heutzutage gibt es etwa 16 verschiedene Haupt-Religionen auf dieser unserer gemeinsamen Welt und etwa mehr als 200 daraus entstandenen und verschiedensten Religionsuntergruppen, die sich teilweise sehr heftig und auch gnadenlos untereinander bis zum Tod bekämpfen.

Beinahe lästerlich finde ich (m)einen Gedanken.
Wie hätte sich der Mensch und seine Gesellschaft kulturell/sozial entwickelt, wenn es, ob damals bis heute, keine Religionen gegeben hätte?
Je mehr ich darüber nachdenke, desto größer wird meine Unsicherheit.

Oder haben sich in unseren Genen besondere und bis jetzt nicht erkannte Bestandteile manifestiert, die uns Menschen in eine bestimmte/besondere Entwicklungsrichtung bugsieren?

Es wird heutzutage in den entsprechenden Wissenschaften vermutet, dass bestimmte Verhaltensmuster von Generationen zu Generationen bei den Menschen weitergegeben wurden und werden.
Und sich in den Genen „einnistet“?

Und ganz gemein gedacht… sind wir Menschen das Produkt einer biologischen Züchtung?
Wer von uns Menschen hat schon mal einen Menschen bei genau diesem weltumfassenden Zeitpunkt miterlebt, in der ein Mensch stirbt und dann abrupt für immer tot ist?
Unwiderruflich und es kann somit auf keinen Fall mehr verändert werden.

Es dürfte doch klar sein, dass Du/ich mit 30 Lebensjahren anders über Dein/mein Lebensabschlussalter denkst als mit 60 Jahren und dann wiederum anders als mit 90 Lebensjahren… nur mal so zur Diskussion gestellt.

Na?
Ich warte auf eine Zahl an Jahren, die Deiner/unserer individuellen Lebenseinstellung entspricht.
O.K.
Du hast Dich für schlappe hundert Jahre als Lebensabschlussalter entschieden.
Scheint eine magische Altersjahrentscheidung zu sein.

Wer sagt schon von sich, dass Du/ich nur bis – beispielsweise – 93 Jahre, 7 Monate und 12 Tage leben will.
Oder musst.
Und Entscheidendes wird Dir/mir einfallen.

Wie willst Du sterben?
Es ist nun mal davon abhängig, wie Du/ich noch gesundheitlich konditioniert bist.
Körper und Geist.
Was nützt Dir/mir ein altersabhängiger gesunder Körper, wenn in Deinem/meinem Oberstübchen sich das Chaos bereits munter tummelt?
Richtig… letztendlich rein weg gar nichts.
Umgekehrt ebenso.
Garantiert.
Das gefällt Dir/mir nicht und Du/ich hast eine andere Vorstellung darüber?

Vergiss es.
Schmink Dir das ab, dass das Sterben – immer – schmerzlos ist.
Frei nach Radio Eriwan: „Im Prinzip ja, aber…“.
Und ebenso, dass der Übergang vom Sterben in den Tod ruckzuck abläuft.
Nix da.
In diesen Lebensabschnitt kann kein Mensch mehr der Bestimmer sein.
Im Normalfall!
Über Sonderfälle schreibe ich nicht.

„Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper…“ war vergangenheitlich ein riesengroßes und oftmals auch ein trügerisches Schlagwort.
Ebenso wie „… der gesunde Menschenverstand…“.

Beides sind typische Totschlagargumente.
Welcher Mensch hat „… einen gesunden Geist in einem gesunden Körper…“ oder „… den gesunden Menschenverstand…“?
Und wer legt denn die Kriterien für den „gesunden Menschenverstand“ und „gesunden Geist in einem gesunden Körper“ fest?

Du etwa?
Ich nicht!
Wer also?
Oder sind diese Aufrufe gar ein Verstoß gegen das Grundgesetz?
  

Artikel 1

Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Das deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.
  

Artikel 2

Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

Die Freiheit der Person ist unverletzlich.

In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
  

Artikel 3

Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

Männer und Frauen sind gleichberechtigt.

Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.

Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
(Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung)

Mehr z.B.:https://www.bpb.de/themen/politisches-system/politik-einfach-fuer-alle/236747/grundgesetz-fuer-die-bundesrepublik-deutschland-artikel-1-19/
  
  

Waren/Sind die beiden Argumentationen („gesunder Menschenverstand“ und „gesunder Geist in einem gesunden Körper“) – überspitzt – eine der Vorstufen für Euthanasie?

Und nun stellen Sie das Rauchen ein, legen den Sicherheitsgurt an und halten Sie den Notfallkoffer oder die Kotztüte bereit.

Im Internet fand ich jüngst diesen Beitrag:

Aus der ursprünglichen Bedeutung des Wortes „Euthanasie“ vom „guten“ oder „schönen Tod“ wurde im NS-Regime die Pflicht des Staates abgeleitet, sich der von den Nationalsozialisten als „Defektmenschen“ und „Ballastexistenzen“ titulierten Behinderten zu entledigen.(Quelle: Vermutlich Deutsches Historisches Museum oder GenWiki)

Und wer mehr darüber wissen möchte:
https://www.google.com/search?q=euthanasie+definition&oq=euthanasie+definition

Sollten Sie sich nun übergeben müssen… ich warte mit dem Schreiben, bis Sie sich erholt und den Mund ausgespült haben.

Ich entschuldige mich dafür, dass ich ohne Vorwarnung sowas gemeines und hinterhältiges geschrieben habe.

Ist aber heutzutage leider wieder real.
  

Weiter nun!
Dabei wurde/wird vergessen, dass es seit zigjahrzehntausenden von Jahren zufällige Gen-/DNA-Veränderungen, und somit beim Menschen, gibt, deren Ursachen bisher nicht bekannt sind.
X- und Y-Chromosomen sind von keinen Institutionen beeinflussbar.
Und seit Hunderttausend von Jahren liegt es in der Natur, dass es nicht nur (alphabet.) Frauen und Männer gibt.