Über Bagoyi
Zur Erinnerung an meinen Vater, der im Spätsommer 2024 verstarb. Dessen Worte und Gedanken nie verblassen werden. Hier ist sein Raum, hier darf er bleiben.
Er war ein Fan von Science-Fiction-Romanen und schrieb in seiner Freizeit selbst diverse Geschichten und Romane, die oft auch zum Nachdenken anregten. Seine Werke waren meist geprägt von typisch Ruhrgebietsdeutschem Charme und einer Prise Humor. Aber auch ernste Themen griff er auf.
In den letzten Jahren schrieb er auch einiges über den Tod, er hatte sich damit immer mal wieder auf seine Art und Weise auseinandergesetzt.
Seine Werke werden nach und nach auf hier veröffentlicht, alle 2 -3 Tage erscheint ein neues Kapitel.
Er war ein Kämpfer! Nur den letzten Kampf konnte er nicht mehr gewinnen.
Mir als seine Tochter war es wichtig, eine Gedenkseite für ihn einzurichten, auf dem seine Geschichten, Romane und Gedanken Platz haben.
Mein Vater schrieb in seiner Freizeit sehr viel und im Laufe der vielen Jahre ist einiges an Text zusammen gekommen. Zu schade, um das alles nur in irgendwelchen Kisten liegen zu lassen.
So entstand sehr schnell nach seinem Tod die Idee, ihm einen Blog zu widmen, auf denen alle seine Werke Platz haben. Der Name "Bagoyi" ist der Name seines ersten Romans, den er vor sehr vielen Jahren schrieb. Der Name für diesen Blog war also schnell gefunden.
Gestartet wurde der Blog am 12. Oktober 2024. Alle paar Tage erscheint ein neues Kapitel seiner Romane, Geschichten und Erzählungen.
Auch seine angefangenen Geschichten, die er leider nicht fertiggestellt hat, werde ich zum Teil hier veröffentlichen.
Geboren wurde er in Berlin, inmitten des 2. Weltkriegs, bei der Oma groß geworden, weil seine Mutter andere Pläne hatte. Kennengelernt hatte er meine Mutter bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit. Nach einiger Zeit heirateten die beiden und 3 Jahre später kam ich auf die Welt. Ich habe ein durchweg positives Bild von ihm. Auch als Kind mochte ich ihn sehr. Er war ein guter Vater, hatte immer ein Ohr für mich. Von der Arbeit brachte er mir als Kind oft etwas mit. Er verstand mich, meine Bedürfnisse, las mir Geschichten der Gebrüder Grimm vor oder wir lasen zusammen. Mal kaufte er mir Bücher, z.B. "Die unendliche Geschichte" oder "Momo". Später auch die passenden Hörspielkassetten dazu und viele weitere Hörspielkassetten für Kinder.
Für meine Häuser, die ich als Kind mit Lego gebaut hatte, brachte er mir kleine Kabel, Mini-Glühbirnen und eine Batterie mit. Das war eine tolle Sache, er zeigte mir genau, wie ich so meine Legobauten mit Licht ausstatten konnte.
Er erklärte mir vieles, brachte mir einen Technikbaukasten mit und wir bauten zusammen.
Am C64 brachte er mir bei, wie man damit kleine Dinge programmieren konnte. Das war eine spannende Sache. Ich weiß noch, wie ich als Kind, ich war vielleicht 7 oder 8 Jahre alt, im Wohnzimmer mit ihm saß, aus Computerzeitschriften Code abschrieb und wir diese Zeilen dann auf der Datasette speicherten.
Ich erinnere mich noch gut an die Tage vor Weihnachten, wie schön er den Weihnachtsbaum im Wohnzimmer schmückte. Die Tür blieb natürlich verschlossen für mich als Kind in dieser Zeit, denn das "Christkind" kam ja später. Heiligabend legte er immer wieder die selbe Schallplatte mit Weihnachtsmusik auf. Und jedes Jahr an der selben Stelle bei "Kommet ihr Hirten" hatte die Platte einen Sprung und mein Vater und ich grinsten uns dabei an, weil es sich einfach lustig anhörte.
Mein Vater und ich bauten, wenn es nötig war, Schränke zusammen auf und wieder ab, reparierten hier und da etwas gemeinsam. Immer war er mir dabei eine tolle Hilfe und leitete mich an. Mit ihm war fast alles möglich.Selbst vor einigen Jahren kam er noch zu mir und half mir mit meiner Aquarientechnik, weil ich etwas ganz spezielles umsetzen wollte. Und wir bekamen es natürlich hin!
Er hatte immer fleißig gearbeitet, nach und nach in immer besseren Positionen, bis er dann vor etlichen Jahren endlich in Rente gehen durfte.
Wochen vor seinem Tod konnte er endlich eines seiner Pojekte am PC beenden. Er hatte daran ganze 7 Jahre gesessen und es immer wieder verbessert. Ich kann mich noch gut an den Moment erinnern, in dem er mir stolz erzählte, dass er dieses Projekt nun endlich fertig stellen konnte. Ich freute mich sehr für ihn, denn das konnte er noch zuende bringen.
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